"Fitte Schule" aus Sicht des Wissenschaftlers Dr. Ohle Wrogemann

Warum Bewegung und Sport aus wissenschaftlicher Sicht so wichtig sind

Belege für diese These und noch viel mehr Informationen gibt Dr. Ohle Wrogemann, renommierter Sportwissenschaftler aus Mainz. Sportwissenschaft vereinigt viele Wissenschaften. Immer wieder gibt es neue Erkenntnisse, die für Schulen interessant sind.

Bewegung und Sport fördern ganz erheblich eine gesunde körperliche, motorische, psychische und soziale Entwicklung!

Bewegung und Sport tun uns gut. Warum da so ist, erläutert Dr. Ohle Wrogemann: "Bewegung ist elementar bei der Förderung von Intelligenz! Sie fördert die Gehirnstromtätigkeit, die Glukose- und Sauerstoffzufuhr und stabilisiert die biochemischen Voraussetzungen der Denkprozesse. Sie erweitert die Empfindungswahrnehmung und intensiviert die Informationsverarbeitung.  Hirnforscher wissen, dass der Erwerb von Sprache an Bewegung gekoppelt ist – das Sprechen wird durch dynamische Bewegung, wie z.B. Radfahren gefördert.“

Hierzu führt Experte Dr. Wrogemann die positiven Ergebnisse von Sport und Bewegung im Einzelnen auf:

Körperliche/motorische Entwicklung:

  • Muskeln, Sehnen und Knochen bauen sich besser auf, Stoffwechselprozesse funktionieren reibungsloser. Das Immunsystem von sportlichen Kindern ist deutlich stärker.
  • Sie können ihren Körper besser koordinieren.
  • Sie reagieren richtig in Gefahrensituationen.
  • Sie verunglücken weniger.
  • Sie tragen weniger Verletzungen davon, sollten sie doch einmal stürzen.

Für die Psyche leistet Sport und Bewegung einen enormen Beitrag:

  • Die Persönlichkeit entwickelt sich mit all ihren Merkmalen besser
  • Selbstwirksamkeit wird erfahren
  • Selbstbewusstsein wird gestärkt
  • Konfliktfähigkeit als wichtige Lebenskompetenz wird entwickelt  
  • Stressresistenz wird aufgebaut

Sozialverhalten - auch hier ist Sport der Schlüssel zum Erfolg

Unterschiedlichste Kompetenzen werden erzeugt, gefördert und trainiert:  Regeln einhalten, Kommunikation (verbal, non-verbal), Achtung, Respekt, Umgang mit Zeit (Pünktlichkeit, Zeitmanagement, Timing), Umgang mit Ängsten, Verlieren oder Scheitern, Werte werden aufgebaut, gepflegt – so z.B. Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit, Zusammenhalt. Spaß finden am Wechsel von Aggression und Entspannung in der sportlichen Auseinandersetzung. 

Wer ist Ohle Wrogemann?

  • Jahrgang 1962, 1982 Abitur in Gießen, 1984 – 1990 Studium der Sportwissenschaften in Gießen, Forschungsaufenthalte in den USA und in Australien
  • Viel Erfahrungen im Bereich Spitzensport: in der Organisation, in der Lehre und in der Sporttherapie.
  • Seit 1995: Referent bei der Sportjugend des Landessportbundes Rheinland-Pfalz.
  • Analyse und Evaluation von Jugendarbeit zur ganzheitlichen Entwicklungsförderung Entwicklung, Umsetzung, Koordination von Konzepten zu „Bewegung, Sport und Spiel“, Trainer und Berater der DOSB
  • Sportliche Freizeit: Leichtathletik (jedes Jahr ein Marathon), Triathlon, Geräteturnen, Schwimmen, Windsurfen, Skilaufen, Wandern.